Niederländisches Kilometergeld

Man stelle sich mal einen selbständigen Vertreter vor, der seinen Lebensunterhalt dadurch verdient, seine Kunden auf Abruf in ganz Deutschland schnell und flexibel erreichen zu können. Das macht er mit seinem Auto. Im Jahr fährt er ca. 50.000 Kilometer. Er fährt einen Diesel, zahlt ca. 500,- Euro Kfz-Steuer im Jahr, zusätzlich zu den Kraftstoffkosten (in denen neben den Mineralölsteuern auch noch diverse andere Steuern wie Mehrwert- und Ökosteuer enthalten sind.

Jetzt verlegt er seinen Wohnsitz in die Niederlande.

Ab 2012 muss er nun keine Kfz-Steuer mehr zahlen. Er muss jedoch ein GPS-Gerät zur Aufzeichnung der gefahrenen Kilometer einbauen lassen, dass diese Daten an eine zentrale staatliche Sammelstelle meldet. Die eigentlichen Fahrtstrecken sollen natürlich nicht gespeichert werden, sondern eben nur die gefahrenen Kilometer. Für jeden Kilometer soll der Vertreter nun 3 Cent Steuer zahlen. Bis 2018 wird dieser Satz schrittweise auf 6,7 Cent erhöht werden.

50.000 Kilometer im Jahr 2012 kosten dann 1.500,- Euro.
50.000 Kilometer im Jahr 2018 kosten dann 3.350,- Euro.

Nochmal: Heute bezahlt er 500,- Euro Kfz-Steuer.

Eine hypothetische Geschichte? Mitnichten!

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