Wer denkt sich eigentlich die Sprüche für die Wahlkampf-Plakate aus?
Naja, in der entsprechenden Abteilung der CDU war dieses Jahr wohl irgendwie niemand erreichbar, und so musste der Praktikant oder die Reinemachfrau wohl ran. Nur so kann ich mir Plakate wie dieses
oder dieses
erklären.
Da hätte man ja auch gleich „Blauer Himmel“ oder „Freitags Freibier“ plakatieren können.
Jetzt mal im Ernst. Was für eine Wahlkampfaussage soll ich denn mit einem dahingerotzten „Starke Wirtschaft“ assoziieren? Dass die Eckkneipen jetzt endlich doch wieder vom generellen Rauchverbot ausgenommen werden sollen und ihnen somit der Rücken gestärkt werden soll? Oder dass die CDU die Deutsche Wirtschaft dufte und voll stark findet, weil Mutti schon alles gerichtet hat?
Sind die Aussagen auf den aktuellen Zustand bezogen oder doch eher in die Zukunft gerichtet zu sehen?
Im ersten Fall denke ich mir „Ähm ja – und?“ und im letzteren eher „Warum denn erst jetzt? Hätte man doch in den letzten 4 Jahren schon dran arbeiten können …“.
Oder wenigstens unter zuhilfenahme von Interpunktion eine etwas schneller zu erfassende Kernaussage kreieren: „Sichere Arbeit?“
Ich fände es ehrlicher, wenn die moderne CDU zu ihren Wurzeln steht und es wie Konrad Adenauer im Jahre 1957 hält, als der mit dem Slogan „Keine Experimente“ an den Start ging.
Irgendwo hatte ich es glaube ich schon mal mit den Plakaten …
1957 hatte die CDU übrigens 50,2% der Stimmen erhalten.